Großer Bahnhof für den Spar- und Bauverein

Großer Bahnhof für den Spar- und Bauverein aus Paderborn in der Sennegemeinde. Zum 130-jährigen Bestehen der gemeinwohlorientierten Genossenschaft und zur offiziellen Einweihung des neuen Wohnprojektes im Arminius-Carré gaben sich Politik und Verbände ein Stelldichein – allen voran NRW-Heimat- und Bauministerin Ina Scharrenbach.

Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens und Hubert Böddeker, Aufsichtsratsvorsitzender der Paderborner Genossenschaft, enthüllten zur Musik der Blaskapelle Hövelriege eine mehr als drei Meter hohe in Stahlskulptur des „kantigen Hermanns“, der Identifikationsfigur für das neue Carré. Arminius sei seinerzeit ein Freiheitskämpfer gewesen. "Das lasse sich auch auf das neue Projekt übertragen, denn die Bewohner könnten dort nun in Freiheit leben und ihre eigene Identität bewahren", so Berens.

Weißes dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit Staffelgeschoss vor einem blauen Himmel Arminius-Carré an der Wittekindstraße in Hövelhof Der 6,9 Millionen Euro teure Neubau beherbergt ein inklusives Wohn- und Unterstützungsangebot für Menschen mit komplexen Mehrfachbehinderungen und mit erworbenen Hirnschädigungen. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem Stiftungsbereich Bethel-Regional und der Sennegemeinde Hövelhof. Der Bau umfasst in zwei Gebäuden mit einer gemeinsamen Mittelerschließung und einer Tiefgarage 25 Wohnapartments und sechs öffentlich geförderte, barrierefreie Mietwohnungen im Staffelgeschoss.

Bürgermeister Berens, dem das Projekt an Anfang an ein Herzensanliegen war, freute sich, dass jetzt auch mehrfach behinderte Menschen mitten in der Sennegemeinde wohnen und so auch unmittelbar am Leben mit und in der Gesellschaft teilhaben können. Das neue Gebäude des Spar- und Bauverein wird umrahmt vom neuen DRK-Haus, mehreren Wohngebäuden und grenzt an die Produktionsanlagen der Firma Elha-Liemke an. Im nahegelegenen Gebäude der früheren Senne-Bücherei kümmert sich die Gemeinde heute um Flüchtlinge und auf den gemeindlichen Flächen im Carré sei noch Platz für weitere Projekte, so Berens.

Daniel Sieveke, Staatssekretär im Heimat- und Bauministerium, nannte den Neubau „ein Superprojekt in komplizierten Zeiten“.

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach meinte, mit dem Arminius-Carré habe die Gemeinde „ein Stück Hövelhof neu erfunden“ und die Menschen zusammengeführt. Der Spar- und Bauverein gehört nach ihren Worten zu den verlässlichen Partnern der Bauwirtschaft im Land und sei ein Vorbild für neue Genossenschaften, die das Land nachdrücklich fördere.

Lobende Worte für die Arbeit der Genossenschaft und den Neubau fand auch Alexander Rychter, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW). Er betonte, dass Projekte wie in Hövelhof ohne Förderung nicht möglich seien. Die heimische Genossenschaft liege bei Inklusionsbauvorhaben auf Rang eins, fügte er hinzu.

Thorsten Mertens, Vorstandssprecher des Spar- und Bauvereins, betonte, dass die genossenschaftlichen Projekte ausgezeichnet mit den Ideen der Wohlfahrtsverbände harmonieren. Kritik äußerte er an der Wohnungsbaupolitik auf Bundesebene, die die Investitionsfähigkeit der Bauwirtschaft abwürge. „Das ist Pfusch am Bau“ ergänzte er wörtlich. In den drei neuen Projekten, die der Spar- und Bauverein in diesem Jahr vollendet hat, spiegele sich Teilhabe und Vielfalt im Portfolio des Unternehmens wider. Er fügte hinzu: „Wenn Vielfalt das Ziel ist, ist die Teilhabe der Weg dorthin“.

Mit dem Hövelhofer Projekt werde eine Versorgungslücke geschlossen, freute sich Britta Gallner, Regionalleiterin von Bethel.regional. Ein „absoluter Pluspunkt“ sei die gute Erreichbarkeit, sagte Bereichsleiterin Laura Tölle.

Auch Bewohner des neuen Wohnprojektes zeigten sich begeistert über ihr neues Zuhause. Christiane Bettenhausen ist begeistert, mitten im Zentrum der Sennegemeinde angekommen zu sein.

Thomas Klee antwortete auf die Frage, wie er das neue Haus fände, schlicht „Spitze!“. Und seine Mutter Hiltrud Meiwes-Klee sprach von „einem Sechser im Lotto“.

Mit dem Neubau in der Sennegemeinde bleibe die Genossenschaft ihrem Anspruch treu, immer neue Bevölkerungsgruppen in ihre inklusiven Wohnbauvorhaben einzubeziehen, unterstrich Hubert Böddeker, Aufsichtsratschef beim Spar- und Bauverein.

Passend zum 130-jährigen Bestehen hat der Spar- und Bauverein, der mehr als 3.000 Wohnungen betreibt, auch die Wohnprojekte an der Kunigundenstraße in Schloß Neuhaus und an der Sturmiusstraße im Paderborner Südviertel fertiggestellt.

Das schreibt die Presse:

231021 WB Arminius-Carré feierlich eröffnet.pdf

231021 NW Hermann wacht über das Arminius-Carré.pdf

231105 DER DOM Nr. 44 Arminius wacht über das neue Carré.pdf

2312 CDU Journal Kreis Paderborn Leuchtsturmprojekt Hövelhof.pdf